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Dorferneuerung - Kleegarten Poldering Zeholfing

Dorfabend

Artikel von Andrea Schwarzmeier

Zu einem Dorfabend im Rahmen der Dorferneuerung Kleegarten, Poldering, Zeholfing waren am Donnerstag die Bürgerinnen und Bürger ins Gasthaus Wimmer eingeladen. An diesem Dorfabend wurden der Bevölkerung die bisher in den drei Arbeitskreisen zur Dorferneuerung erarbeiteten Ziele, Ergebnisse und Maßnahmen vorgestellt und diskutiert. Während der letzten Monate trafen sich Bürger aus Kleegarten, Poldering und Zeholfing, um in drei Arbeitskreisen Ziele für ein Leitbild zur Dorferneuerung Kleegarten, Poldering Zeholfing zu erarbeiten und sich Gedanken über dessen Umsetzung zu machen. Zu den Themen Innenentwicklung und Verkehr, Dorfleben sowie Landschaft und Erholung wurden die Ideen und Anregungen der Bürger zusammengetragen und erarbeitet. Wo wollen die Orte Kleegarten, Poldering und Zeholfing in Zukunft hin? - Dies war die Leitfrage der Arbeitskreisteilnehmer. Die Sprecher der Arbeitskreise Robert Kettl, Stefan Zauner und Georg Hutterer stellten die erarbeiteten Ziele und Ideen für mögliche Maßnahmen vor. Tanja und Peter Kemper vom Büro Stadt Land Leben moderierten den Abend zu dem auch die Bürgermeister Dr. Helmut Steininger und Armin Schrettenbrunner, Stadtrat Xaver Nürnberger sowie Josef Reidl von der Direktion für Ländliche Entwicklung gekommen waren. Bürgermeister Dr. Helmut Steininger freute sich, dass in den drei Dörfern während der letzten Zeit vieles zur Dorferneuerung gearbeitet wurde.

Der zweite Bürgermeister Armin Schrettenbrunner stellte fest, dass durch die Dorferneuerung die Leute ins Gespräch kommen. „ Was braucht ihr? Was ist wünschenswert? Setzt euch Prioritäten“ riet Schrettenbrunner. Das Dorferneuerungsverfahren ziehe sich über eine lange Zeit hin. Er freute sich, dass man vor Ort bei der Findungsphase mit Tanja und Peter Kemper eine professionelle Betreuung habe. „So eine Chance und Möglichkeit, sein Umfeld und seine Heimat zu gestalten hat man nicht oft“, glaubt Schrettenbrunner. Er appellierte an alle Bürger sich in die Diskussion miteinzubringen. „Fordert die Stadt Landau und die Direktion für ländliche Entwicklung“, sprach der zweite Bürgermeister.

Eine Rückschau über die bisherigen Veranstaltungen im Rahmen der Dorferneuerung gaben Tanja und Peter Kemper:

„Die letzten Monate wurde in den Arbeitskreisen viel gearbeitet. Diese Ergebnisse sollen heute vorgestellt werden.“ Bei einer Dorferneuerung sei es wichtig, Bewährtes zu bewahren und Neues zu gestalten. Zum einen gäbe es sichtbare Maßnahmen einer Dorferneuerung, aber auch unsichtbare Maßnahmen. „Dies ist es, was zwischen den Menschen im Dorf passiert, wenn sie sich gemeinsam Überlegungen für ihre Zukunft machen“, glaubt Tanja Kemper. In den drei Ortschaften Kleegarten, Poldering und Zeholfing haben sich in der Vergangenheit die Bürger Gedanken gemacht über Stärken und Schwächen der Ortschaften sowie über Chancen und Risiken. Zudem wurden von den Arbeitskreisteilnehmern Zukunftsziele entwickelt. „Eine Dorferneuerung ist ein kommunikativer Prozess“, glaubt Tanja Kemper. Bei der Veranstaltung hatten die Dorfbewohner die Möglichkeit weitere Anregungen und Wünsche in den Dorferneuerungsprozess einzubringen. Zuvor jedoch gaben die Arbeitskreissprecher Robert Kettl, Stefan Zauner und Georg Hutterer einen Einblick über die angestrebten Ziele und angedachten zukünftigen Aktivitäten und Projekte zur Dorferneuerung. So wurde von den Bürgern festgestellt, das sich die Bevölkerung mit den Ortschaften identifiziert und zusammen hält. Die Kirche als ortsbildprägendes Gebäude und lebendige Gemeinschaft ist Teil des Dorflebens. So wurde unter anderem angeregt dieses Gemeinschaftsgefühl mit monatlichen Frühschoppen zu stärken, die Dorfgeschichte aufzuzeichnen, einen Dorfabend zu gestalten. Ein Ziel wäre es, eine optimale geregelte und differenzierte Verkehrsführung, die Sicherheit und Beruhigung für alle gewährleistet, anzustreben. Die könne geschehen durch. Ausweisung von neuen Parkplätzen, durch die Anbindung des Sportgeländes an die Ortschaften mit Gehwegen, durch Schaffung von verkehrsberuhigten Bereichen, durch eine eventuelle Ortsumgehung. Wünschenswert wäre eine Einbindung des Isarradweges in das Verkehrskonzept, sowie baulich ansprechende Gestaltung der Ortseingänge. Immer wieder wurde die Verbindung der drei Ortschaften mittels Geh- und Radwegen gewünscht. Gedanken machten sich die Arbeitskreisteilnehmer über den öffentlichen Personennahverkehr. Das Ziel ist eine dem Bedarf angepasste und sichere Personenbeförderung die Mobilität für Alt und Jung ermöglicht. Hier wurden Vorschläge gesammelt wie eine Mitfahrzentrale zu installieren, die Bushaltestellen sicher, geschützt und klar einsehbar zu gestalten, sowie der Wunsch geäußert, das die Orte mittels Bussen an die Stadt angebunden wird. Ob schnelles Internet und ein ausgebautes Handynetz, dass durch den Ausbau des Mobilnetzes gewährleistet werden soll oder die Gestaltung der Dorfkerne, viele Anregungen wurden beim Dorfabend diskutiert. Maßnahmen wie die Erstellung eines Wohnbaukonzeptes, oder die Revitalisierung von Leerständen wurden diskutiert. Einig waren sich die vielen Bürger am Dorfabend, dass die man in einer schönen Heimat lebe. Diese Landschaft solle eigenverantwortlich erhalten und in ihrer Vielfalt erlebbar gemacht werden. Der Erhalt öffentlichen Grünanlagen, eine öffentliche Obstwiese, eine Recyclingmöglichkeit und die Schaffung von Aussichtsplattformen waren einige Vorschläge. Ebenso böten die Dörfer vielfältige attraktive Möglichkeiten zur Erholung und Freizeitgestaltung. So wurden als Maßnahmen angeregt, einen Trimm-Dich-Pfad zu gestalten, ein Kneippbecken an der Isar zu gestalten, das lebendige Brauchtum zu erhalten. Viele weitere Vorschläge wurden zwischen den Bewohnern der drei Ortschaften diskutiert. Aufgrund der demografischen Entwicklung machte man sich auch Gedanken, wie in Zukunft die Nahversorgung gestaltet werden kann. Ein Ziel ist es, neue Wege der Versorgung zu finden, die den Ansprüchen der Zeit Rechnung tragen. Auch sollen die Menschen in den Ortschaften Alt werden können, aber auch die Jugend soll einen ihren Anforderungen entsprechenden Raum haben. Für Familien soll Anreiz geschaffen werden in Zeholfing zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Ob ein gut ausgebautes Fuß- und Radwegenetz, das die Ortsteile und die Umgebung verbindet, oder die Zusammenarbeit aller Dorfvereine, die Bürger kamen über die von den Arbeitskreisteilnehmern erarbeiteten Ideen miteinander ins Gespräch. Weitere Gesprächsthemen waren die Bildung einer politischen Interessenvertretung sowie die Gestaltung eines Dorfplatzes in Zeholfing.