Die Ortschaft Zeholfing
liegt am Steilufer der Isar, eingerahmt von der natürlichen Eingrünung
des Isar-Steilhanges im Norden und dem Hügelland zwischen Isar und Vils
im Süden.
Der Ort wurde
1148 erstmals urkundlich erwähnt.
Zeholfing war ein Stützpunkt der im zweiten Jahrhundert nach Christi durch
die Römer von Künzing aus an der rechten Isarseite angelegten Verteidigungslinie
Schwarzwöhr - Pöring - Bürg - Ahausen. Die Befestigung mag bei der von
König Odoaker im Jahre 488 vollzogenen Schleifung der römischen Kastelle
zerstört worden sein. Die alte, von Plattling nach Ganacker führende Römerstraße,
die noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts zum Viehtrieb benutzt wurde, ging
hart an der Gemeindegrenze vorbei.
Im Jahre 1261
wurde Zeholfing zur Pfarrei erhoben. Bis dahin war sie Vikariat von Ettling.
Die Pfarrei Zeholfing besteht heute noch und gehört zum Pfarrverband Landau
a. d. Isar. Die Pfarrkirche ist dem hl. Laurentius geweiht und ist eine
beachtenswerte Anlage aus der Übergangszeit vom romanischen zum gotischen
Stil.
Sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Die Seitenschiffe
sind spätgotisch, angebaut etwa um 1500. Sie gestalten die ursprüngliche
einschiffige Kirche zum dreischiffigen Hallenbau. Die beiden Deckengemälde
im Langhaus stellen die Krönung Mariä und die Marter des hl. Laurentius
dar und stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Zwiebelturm der
Pfarrkirche fiel im Jahre 1921 einem Großbrand zum Opfer. Vor den anrückenden
Amerikanern haben deutsche Truppen in den letzten Kriegstagen die hölzerne
Isarbrücke gesprengt. Daraufhin nahmen die Amis den Ort unter Beschuß,
wobei zwei Anwesen zerstört und der Kirchturm schwer in Mitleidenschaft
gezogen wurde. Es waren drei Tote, ein junger Soldat und zwei Zivilisten
zu beklagen.
Verkehrsmäßig
ist die Ortschaft durch die Staatsstraße 2114 sowie durch die Kreisstraße
24 erschlossen. Bereits 1946 wurde in Zeholfing die erste "Gebietsreform"
durchgeführt. Die damalige Gemeinde Poldering wurde in die Gemeinde Zeholfing
eingegliedert mit Ausnahme der Orte Haidberg, Wimpersing und Hilgersdorf,
die zur Gemeinde Kammern kamen. Die Ortschaft Zeholfing besaß eine vierklassige
Volksschule, die 1970 aufgelöst und dem Schulverband Landau a. d. Isar
eingegliedert wurde. Am 1. Juli 1972 wurde die gesamte Gemeinde Zeholfing
in die Stadt Landau a. d. Isar eingegliedert. Letzter Bürgermeister der
Gemeinde war Herr Josef Geier, der die Geschicke der Gemeinde vom Jahre
1948 bis zur Eingemeindung ununterbrochen leitete. Die Ortschaft Zeholfing
hatte früher eine rein bäuerliche Struktur. Im Dorfleben waren Landwirtschaft
und die bäuerlichen Handwerksbetriebe bestimmend. In den Fünfziger Jahren
setzte allmählich eine Umstrukturierung ein, die sich in den Sechziger
Jahren beschleunigte und auch heute noch anhält. Dadurch bedingt, änderte
sich auch der Dorfcharakter. Drei Baugebiete, Zeholfing-West, Zeholfing-Ost
u. Pfarrgarten konnten erschlossen werden. Das neue Baugebiet "Senfeldanger"
ist ausgewiesen. Die Ortschaft Zeholfing hat schon bei mehreren Dorfverschönerungswettbewerben
auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene mit Erfolg teilgenommen.
Zeholfing wurde aber auch über die engeren Grenzen hinaus wegen der vorhandenen
großen Kirschengärten bekannt.
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